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Lindenberg: „In Leipzig ist immer so eine große Liebe zu spüren“

13.06.2022

Panikrocker Udo Lindenberg spielt am Dienstag in Leipzig auf der Festwiese. Im Interview spricht der „Marathon-Mann“ über seine Tournee, Verhandlungen mit dem Tod und böse Geister.

Leipzig. Legende Udo Lindenberg ist mit seinem Panikorchester auf „Udopium“-Tour und macht am Dienstag auf Leipzigs Festwiese Station. Das neue Album ist ein Best-of aus der mehr als 50 Jahre andauernden Karriere des 76-Jährigen. Im Interview mit Stephanie Riedel spricht Lindenberg über den Tour-Alltag, böse Geister und einsame Momente.

Wie geht es Ihnen?

Bestens, die ersten Shows sind mega gelaufen, der Dealer ist zurück, Deutschland bekommt wieder sein Udopium. Die Band war noch nie so gut, das Panikorchester ist ready for take off. Jetzt haben wir uns schon ein bisschen warm gespielt und freuen uns auf die Show im geliebten Leipzig.

47 Tage, 13 Städte, 22 Konzerte. Wie macht Mann das mit 76 Jahren?

Wenn man so lange dabei ist, ist das wie Hochleistungssport, da gibt es eine gewisse Automatik. Ich mache viel Sport, jogge wo immer ich gerade bin, gut getarnt durch die Nacht. Und wir haben die besten Physios und Sportärzte am Start, die machen uns nach der Show wieder fit, wie Fußballer. Das kann man schon vergleichen.

Wie sieht der Tag vor einem Konzert aus?

Relaxen, Massage, ein bisschen gut getarnt die Städte erkunden, aber zurzeit müssen wir ja auch vorsichtig sein, deshalb können wir nicht so viele Menschen treffen, so wie das früher war.

Zuletzt waren Sie 2019 mit ihrem Kunstkosmos „Zwischentöne“ in Leipzig. Dann kam Corona. Endlich wieder Zeit für Party mit der Panikfamilie?

Yeah, das war eine lange Zeit der Entbehrung. Tausend einsame Nächte im Hotel Atlantic, da begegnete ich so manchen guten, aber auch bösen Geistern. Habe mich ein bisschen so gefühlt wie Jack Nicholson im spooky Film „Shining“. Jetzt ist alles wieder geschmeidig und wir freuen uns extreeem, dass wir endlich wieder vereint sind mit unserer Panikfamilie, dem Clan der Lindianer, wir gehören doch zusammen. In Leipzig ist immer so eine große Liebe zu spüren. Wir freuen sehr auf den heißen Osten.

Die Panik-Crew lebt während der Zeit in eine Bubble. Ihr bleibt abgeschirmt, um die Tour corona-frei über die Bühne zu bringen. Wer kommt noch an Euch ran?

Wir haben ein ganz striktes Sicherheitskonzept: testen uns täglich, tragen Masken hinter der Bühne und so … Wir sind ja fast 170 Leute, wenn da einer was einschleppt, kann sich das schnell ausbreiten. Und dann müssen wir Konzerte absagen, das wollen wir ja nicht. Bis jetzt sind wir damit gut gefahren und das halten wir auch durch. Ist zwar ein bisschen ungewohnt für alle, wir treffen sonst ja nach und vor den Konzerten viele Fans und Gäste, das geht halt diesmal nicht. Das holen wir dann nach der Tour nach.

1979 unternahmen Sie mit ihrer Rock-Revue eine Expedition zum Nordpol. Nun schweben Sie durchs All. Wohin soll die Reise noch gehen?

Oh mal sehen, ein echter Abenteurer ist da nicht so festgelegt, sondern sehr offen für neue Kicks. Man ist ja noch ein junges Talent voller Neugierde und Ideen. Vielleicht machen wir ja mal Shows auf dem Mond oder unter Wasser. Möglichkeiten gibt es viele und kein Ende abzusehen.

 
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