Udonauten Logbuch
The day after
10.10.2008 | Kommentare [0] Rostock die Zweite
Die Crew verlässt die Bodenstation, checkt aus dem Hotel aus und besteigt das Panik-Shuttle mit allem Equipment, denn nach der Show wird gleich weitergezischt zum Erdsatelliten Erfurt. „Und weiter geht der Flug, vorbei an den Planeten, und du erreichst die Rock'n Roll Galaxis“, wo nochmal geprobt wird, für den zweiten Abend, der eigentlich der erste Abend ist, weil der echte erste ja eigentlich ein nachträgliches Zusatzkonzert war. (§%&""??!§?)
Ein neuer Song soll ins Programm: „Ich lieb dich überhaupt nicht mehr“, ein andrer fliegt raus: „Gegen die Strömung“. „Meine erste Liebe“ wird gekürzt, „Johnny Controlletti“ auch – und Major U wünscht sich mehr Hardrock, mehr Gitarrenpower, weniger laid back Lässigkeit dafür. Der Übergang von der ersten Liebe zur Überhaupt-nicht-mehr-Liebe wird geprobt, Commander Superfinger am Flügel will wissen, bei welchen Liedern Ansagen kommen und wann er direkt flüssig hinübergleiten kann in den nächsten Song... Es wird getestet und probiert, bis die NASA-Nachtigall spricht: „Ja, das ist ein schöner Ausklang, da ist viel mehr Andacht und Weihe...“ Der Teleprompter-Kontrollschirm verweigert die Datenübertragung, Steffi Sputnik Stephan schneidet Fratzen, die überdimensional auf den LED-Wänden erscheinen, was Udo Ufo Lindbergh zu singen verleitet: „kannst ruhig glauben... all die andern Frauen und Bassisten dieser Welt, die sind auch nicht schlecht...“. Dann Stark wie Zwei, Ich zieh meinen Hut, und sogar bei den Proben schwingen sämtliche Emotionen in seiner Stimme mit. Nur die „Soundsuppe“ soll noch weg, das „Gewaber“ - die Sängerinnen from outer space werden gebeten, den zweiten Refrain mitzusingen: „dann fühl ich mich nicht so allein“... Ja, der Weltraum ist kalt und einsam. Im Hintergrund fliegen die Wodkaflaschen über die Leinwand, „boah, krieg ich richtig Durst jetzt, wenn ich das so seh'“ - und der „junge Märtyrer, der Astronautenkollege“ wird nochmal in die Raumfahrttechnologie eingewiesen.
Dann noch ein letzter Gruß an die Kollegen von Rammstein im Backstage-Hangar.
Alles klar zum Lift-Off.
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