Gleichzeitig erscheint das neue Album "Panische Zeiten".
Von August bis Oktober geht's auf große Deutschland-Tournee "Die Heizer kommen", mit Helen Schneider als Special Guest.
Im April erscheint das neue Album "Udopia", was in Nassau und New York produziert wurde. Die Platte ist 47 Wochen in den Charts platziert und wird 3fach mit Gold ausgzeichnet.
Das Buch "Rock und Rebellion - ein panisches Panorama" wird zusammen mit einer Schallplatte veröffentlicht.
Im Oktober kommt der Song "Wozu sind Kriege da" als Single raus und bleibt 27 Wochen in den Charts. Udo singt ihn zusammen mit Pascal Kravetz, dem 10jährigen Sohn seines Panikorchester-Pianisten Jean-Jacques Kravetz.
Von Oktober bis Dezember gehen Udo und das Panikorchester auf große Udopia-Deutschland-Tour.
Ein erstes Textbuch erscheint, mit allen deutschsprachigen Liedern von Udo Lindenberg und zahlreichen Fotos.
Im März erscheint das Doppel-Livealbum "Intensivstationen" mit Mitschnitten der 1980er und 1981er Touren.
Das Album "Keule" mit gesellschaftskritischen Songs wie "Gesetz" oder "Ratten" wird im Mai veröffentlicht. Dies ist das letzte Werk für die Plattenfirma Teldec, Udo wechselt anschließend zur Deutschen Grammophon GmbH / Polydor.
Im Januar 1983 erscheint das Album "Odyssee" u.a. mit dem Song "Sonderzug nach Pankow", (eine Adaption von Harry Warrens "Chattanooga Choo Choo"), der für Aufsehen und Diskussionen in der Regierung der damaligen DDR sorgt, da Udo darin deutlich den Wunsch äußert, in der DDR auftreten zu dürfen.
Mit "Lindstärke 10" kommt am 13. September ein neues Live-Album raus.
Am 25. Oktober 1983 reist Udo (hier mit Reinhold Beckmann) über den Übergang Invalidenstraße in die DDR ein. "Ich war extrem nervös", so Lindenberg. "Ich wusste, die ganze Nation schaut zu, wie ich das mache."
Lindenberg und seine Band ahnen nicht, dass auch die Stasi genau zuschaut, was der Künstler und seine Musiker machen. Das erfährt Udo später aus seiner Stasi-Akte.
Mit Harry Belafonte, der ebenfalls bei der FDJ-Friedensveranstaltung im Palast der Republik auftritt.
Außerdem beginnen 1983 die Dreharbeiten zum Film "Super", einer Sci-Fi-Politsatire unter der Regie von Adolf Winkelmann. Udo übernimmt neben der Schauspielerin Renan Demirkan die Hauptrolle.
Im Januar erscheint das neue Album "Götterhämmerung", darauf Texte mit hohem Aktualitätsbezug wie "Sie brauchen keinen Führer", in dem Udo deutlich Stellung zum Thema Neonazis nimmt.
Udo mit einer Nonne und seinem Bruder Erich Lindenberg bei der Albumpräsentation "Götterhämmerung" im Café Kranzler in Berlin.
... Joan Baez am 21. Januar in Frankfurt.
... Egon Bahr in Bonn am 23. März.
... Olof Palme im April in Stockholm.
... den damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker im April im Schloß Bellevue in Berlin.
... Konstantin Wecker im Juni in München.
... im Oktober Oskar Lafontaine in Bonn.
... die Frauenband Mona Lise im Probenraum in Ost-Berlin.
... den Dramatiker Heiner Müller backstage in der Deutschlandhalle Berlin.
Am 11. Mai startet der Film "Super" in den Kinos, eine Mischung aus düsterer Science Fiction, Politsatire und Liebesgeschichte.
Udo feiert mit Regisseur Adolf Winkelmann die Premiere in Berlin.
Im März erscheint das neue Album "Sündenknall", darauf Songs wie "Bananenrepublik" und eine Coverversion von "Ich brech' die Herzen der stolzesten Frau'n".
Im September erscheint Udos 17. Studioalbum "Radio Eriwahn präsentiert Udo Lindenberg + Panikorchester". Die Platte enthält auf der A-Seite neue Studiotitel, auf der B-Seite ein Livekonzert Lindenbergs in Moskau.
Udo nimmt die Zusammenarbeit mit Dr. Horst Königstein wieder auf und produziert erstmalig mit den Brüdern Hans P. und Ernst Ströer.
Auf dem im November veröffentlichten Album "Phönix" sind u.a. Vertonungen von Texten von Bertolt Brecht und Lieder von Friedrich Hollaender in modernen Versionen zu hören.
Außerdem erstmalig der Song "Horizont", den Udo seiner 1986 plötzlich verstorbenen engen Freundin und Wegbegleiterin Gabi Blitz gewidmet hat, und der zu einem der erfolgreichsten Hits von Udo wird.
Anfang September veröffentlicht Udo sein neues Album "Feuerland".
In diesem Jahr findet ein politischer Meinungsaustausch auf brieflicher Ebene zwischen Udo und Erich Honecker statt. Bei dessen erstem Besuch in der Bundesrepublik in Wuppertal überreicht Udo ihm eine E-Gitarre mit der Aufschrift „Gitarren statt Knarren“.
Udo lässt dem DDR Staatsratsvorsitzenden zuvor eine Rocker-Lederjacke zukommen, Honecker revanchiert sich mit einer Schalmei und schreibt in seinem Dankesbrief:
Das Album "Hermine: Udo Lindenberg singt Lieder von 1929 bis 1988" erscheint im Januar.
Auf dieser Platte, die Udo seiner Mutter Hermine widmet, sind neben Eigenkompositionen auch Lieder von Theo Mackeben, Erich Kästner und Friedrich Hollaender zu finden.
Im Song "Illusions" hört man die letzte Tonaufnahme von Marlene Dietrich: Diese hat sie für Udo 1987 in ihrer Pariser Wohnung, die sie seit Jahren nicht mehr verlassen hatte, aufgenommen. Die Bänder wurden anschließend zu Lindenberg gebracht, der in einem Café wartete:
Im Februar veröffentlicht Udo gleich das nächste Album "CasaNova", produziert in London mit Zeus B. Held.
Die erste deutsch-russische LP "Lieder statt Briefe" erscheint in Gemeinschaftsproduktion von Udo und der russischen Sängerin Alla Pugatschowa.
Im Mai erscheint "El Panico", eine erste Autobiographie mit praktischer Anleitung (Zwischenberichte, Titel, Theken, Temperamente).
Das Album "Bunte Republik Deutschland" entsteht in Hamburg und erscheint im Oktober 1989. Start der Zusammenarbeit mit der türkischen Sängerin Sezen Aksu.
Am 23. November 1989 verleiht der Regierende Bürgermeister von Berlin, Walter Momper, Udo für seine Verdienste um die Verständigung zwischen Ost und West im Namen des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker das Bundesverdienstkreuz am langen Bande.