Du und ich - und dann ganz lange gar nichts

Noch ist es dunkel
die Alster liegt still
und die Stadt weiß noch nicht
ob sie wach werden will

Wer jetzt noch kein Bett hat
der braucht keins mehr
Die Sterne sagen Tschüss
und die Sonne kommt näher

Wo jetzt noch Zweifel sind
feg sie weg - Morgenwind

Ich steh' am Fenster
und wart' auf den Tag
Nie war ich so müde
und gleichzeitig so wach

Das ist die eine Minute
die mir die Welt erklärt
Der eine Moment
da läuft nichts mehr verkehrt

Ich steh' am Fenster und denk an dich
Siehst du den gleichen Sonnenaufgang wie ich?

Du und ich und dann ganz lange gar nichts
Du und ich und dann ganz lange gar nichts
Wie lang kann man blind
durch Nebel wandern
und sieht nicht den einzigen wirklichen Ander'n
Du und ich und dann ganz lange gar nichts
Du und ich und dann ganz lange gar nichts
Dann kommt erstmal 'n paar Kilometer
Nichts und Niemand,
alles and're kommt später

Wir haben uns getrennt
schwer zu versteh'n
Wie kann man die Wahrheit
einfach so überseh'n?

Hab' lange gebraucht,es tut mir leid
Es ist schade um die verlorene Zeit

Wo jetzt noch Zweifel sind
weh sie weg - Morgenwind

Du und ich und dann ganz lange gar nichts
Du und ich und dann ganz lange gar nichts
Wie lang kann man blind
durch Nebel wandern
und sieht nicht den einzigen wirklichen Andern
Du und ich und dann ganz lange gar nichts
Du und ich und dann ganz lange gar nichts
Dann kommt erstmal 'n paar Kilometer
Nichts und Niemand
alles andr'e kommt später

Du und ich und dann ganz lange gar nichts
Du und ich und dann ganz lange gar nichts
Und ich erzähl' dem Morgenwind:
Geil, dass wir wieder zusammen sind...

Text
Udo Lindenberg, Katja Keller
Veröffentlicht
1997