Die Brost-Stiftung bringt das ganze Udoversum ins Ruhrgebiet
Da machte selbst das Wetter den Meteorologen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung: Als Udo Lindenberg die neue, fulminante Ausstellung seiner Bilder „Kometenhaft panisch – Likörelle, Udogramme, nackte Akte & viel mehr“ in der Ludwiggalerie des Schlosses Oberhausen eröffnete, war vom angesagten Unwetter nichts mehr zu spüren. Der Himmel lachte - und das Schloss erstrahlte im Glanz der Werke des interdisziplinären Meisters. Erstmals in der Geschichte der Ludwiggalerie ist das gesamte Gebäudeensemble einem einzigen Künstler gewidmet. Da stellte der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, auch fest, wie nahe Udo Lindenberg dem Kulturgut des Landes verbunden ist: „Er ist unverwechselbar in seiner Musik, seiner ganzen Person. Dass Udo Lindenberg ins Ruhrgebiet kommt, passt einfach.“
Möglich wurde diese einzigartige Kunstausstellung durch die Brost-Stiftung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Projekte mit dem Fokus auf das Ruhrgebiet und einer Wirkung auch weit darüber hinaus, zu unterstützen. Prof. Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung: „In Tönen träumen, in Farben denken, mit Worten kämpfen. Geist und Körper. Udo Lindenberg strapaziert das alles, um auszudrücken, was verstanden sein soll.“ Und: „Lindenbergs Themen sind Friede, Liebe. Eigenwillig statt Mitläufer, ehrlich und solidarisch.“
All das wird in der neuen Ausstellung dokumentarisch wie nie zuvor in den Arbeiten des bildenden Künstlers Lindenberg auf Leinwand, Papier und einzigartigen Likörellen (mit farbigem Alkohol angefertigte Aquarelle) dokumentiert. Im Einklang mit der Präsentation im Kleinen Schloss, das die spektakuläre Biografie Lindenbergs anhand bisher nie gezeigter Artefakte ergänzt, wird das Künstlerleben sichtbar gemacht: Von den frühen 1980er Jahren, insbesondere nach denkwürdigen Begegnungen mit Joseph Beuys, begann Lindenberg zu zeichnen und später zu malen. Egal in welcher Form - ob Musik, Literatur oder Malerei - Udo Lindenbergs Kunst war stets ein Aufruf zum Widerstand: Gegen ein DDR-Regime. Gegen Rassisten, Frauen- und Schwulen-Diskriminierung, gegen Ausbeutung oder Feindseligkeit.
Zumeist wird mit dem Namen des interdisziplinären Genies Udo Lindenberg zwar an den Musikschaffenden gedacht, doch er ist weit mehr als Komponist & Lyriker. Seine Shows gestaltet er in einer Gemengelage aus Aktionismus und Objektkunst zum Udoversum eines Zeitzeugen, der 50 Jahre deutsche Geschichte dokumentiert. Für Udo Lindenberg selbst ist die neue, große Schau auch ein klein wenig der Weg nach Hause – von Gronau nach Oberhausen. Seine Wurzeln sind in Nordrhein-Westfalen verankert. „Yeah! Das Udoversum knallt kometenartig mitten ins Ruhrgebeat hinein. Meine Babys, also meine Bilder, dürfen ins feine Schloss Oberhausen einziehen, genauso, wie die ganze Panik-History.“
„Dank der Brost-Stiftung, die viele, viele megacoole Projekte in NRW fördert und unterstützt, ist diese Ausstellung überhaupt möglich geworden. Udo is coming home nach NRW.“
Fotos: Tine Acke