Wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt

Ich kenne das Leben von unten bis oben
Ich habe gelacht und ich hab' mich gesehnt
Was hilft schon das Klagen, was hilft schon das Toben
das hab' ich mir langsam abgewöhnt
Ich kenne das Leben von oben bis unten
ich habe die Menschen kennengelernt
Mich lockten die Welt und der Reiz des Bunten
jetzt halt ich mich hübsch von Gefühlen entfernt

Nur manchmal
wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt
bin ich mit meiner Sehnsucht allein
Wenn die Kühle in meine Einsamkeit dringt
treten ins Zimmer Schatten herein
Sie starren mich an und bleiben ganz stumm
da warte ich dann und weiß nicht warum
auf ein Wunder, das mir Licht ins Dunkel bringt
Wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt
bin ich mit meiner Sehnsucht allein

Ich kenne die Liebe, im Norden und Süden
ich kenn' sie in kühl und ich kenn' sie in heiß
Ich kenne die Wünsche , die wilden, die müden
Ich kenne das Glück und ich kenn' seinen Preis
Ich kenne die Liebe im Osten und Westen
ich war in Paris und ich war in Shanghai
Wer so viel erlebt hat, der weiß am besten
die Liebe ist da und sie ist vorbei

Nur manchmal
wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt
bin ich mit meiner Sehnsucht allein
wenn die Kühle in meine Einsamkeit dringt
treten ins Zimmer Schatten herein
sie starren mich an und bleiben ganz stumm
da warte ich dann und weiß nicht warum
auf ein Wunder, das mir Licht ins Dunkel bringt
Wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt
bin ich mit meiner Sehnsucht allein

Text
Günther Schwenn
Veröffentlicht
1986
Aus dem Album